Mit einer Jubiläumsfeier im Saalbau Homburg blickte das Caritas-Zentrum Saarpfalz nun auf 100 Jahre engagierte Arbeit zurück. Oberbürgermeister Michael Forster ließ es sich nicht nehmen, dem Zentrum persönlich zu gratulieren und hob dabei die besondere Rolle der Caritas für die Stadt und die Region hervor: „Wir in Homburg wissen sehr wohl, was wir an diesem Zentrum haben. Letztlich wird unsere Gesellschaft immer auch daran gemessen, wie wir mit den schwächeren Mitgliedern unserer Gemeinschaft umgehen. Daher ist es so wichtig, dass es Organisationen wie die Caritas gibt, die sich für die Solidarität untereinander und für soziale Gerechtigkeit einsetzen.“
OB Forster betonte zudem die Kontinuität des Engagements über ein ganzes Jahrhundert. Nur durch die Beständigkeit und die hingebungsvolle Arbeit der Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen, so der OB, sei ein Bestehen über Generationen hinweg möglich. Die Caritas spiele nicht nur im Saarpfalz-Kreis eine große Rolle, sondern gerade auch in Homburg – von der Unterstützung für Familien und Kinder bis hin zu Senioren und Menschen in Notlagen.
Zahlreiche Persönlichkeiten aus Politik, Gesellschaft und Kirche nahmen an der Jubiläumsfeier teil. Neben Oberbürgermeister Michael Forster und dem hauptamtlichen Beigeordneten Philipp Scheidweiler waren auch Sozialminister Magnus Jung, Staatssekretär und Chef der Staatskanzlei David Lindemann mit seinem Vater, dem ehemaligen Landrat Clemens Lindemann, Olaf Blaumeister, Erster Beigeordneter der Stadt St. Ingbert, sowie Dekan Eric Klein unter den Gästen.
Barbara Aßmann, Caritas-Diözesandirektorin, eröffnete die Feier mit einer kurzen Andacht, die die christlichen Wurzeln der Caritas und ihre Nächstenliebe in den Mittelpunkt stellte. Anschließend präsentierte Andreas Heinz, Leiter des Caritas-Zentrums Saarpfalz, mit einer Bildershow die bewegende Geschichte der Einrichtung.
Bereits 1925 wurde der erste hauptamtliche Caritas-Mitarbeiter in der Saarpfalz eingestellt – damals noch in St. Ingbert, wo die Anfänge des Zentrums liegen. Schon in den frühen Jahren lag der Schwerpunkt vor allem auf der Integration von Geflüchteten, auf materieller Unterstützung und der Verteilung von Lebensmitteln.
Heinz erinnerte zudem an die schweren Jahre während und nach dem Zweiten Weltkrieg, als Homburg nach den Bombenangriffen – der sogenannten „Stunde Null“ – in Trümmern lag und die Caritas den Menschen in Not beistand. Dass der Bedarf an Unterstützung bis heute ungebrochen ist, zeigte er am Beispiel wohnungsloser Menschen: Allein in Homburg stellt die Caritas rund 200 Postadressen zur Verfügung, die für den Zugang zu Krankenversicherung und Sozialleistungen unverzichtbar sind. Mit Blick in die Zukunft kündigte Heinz die geplante Einrichtung für Wohnungslose in Homburg an, wo Betroffene neben Beratung auch eine warme Mahlzeit und die Möglichkeit zum Duschen finden sollen.
OB Forster würdigte die konkrete Hilfe und den menschlichen Faktor der Caritas: „Sie kümmern sich um Menschen, die sich in schwierigen Situationen und in Notlagen befinden und ohne Hilfe kaum einen Ausweg finden würden. Dabei geht es noch nicht einmal darum, dass es keine Hilfe gäbe, sondern darum, dass der Zugang zu diesen Hilfen nicht bekannt ist oder ohne Unterstützung und Anleitung nicht gefunden wird.“
Neben dem Verwaltungschef, Zentrumsleiter Andreas Heinz und Caritas-Diözesandirektorin Barbara Aßmann ergriffen auch Sozialminister Magnus Jung, der Erste Beigeordnete der Stadt St. Ingbert, Olaf Blaumeister, sowie Dekan Eric Klein das Wort und dankten dem Caritas-Zentrum Saarpfalz für sein unermüdliches Engagement.
OB Michael Forster würdigt in seiner Ansprache das 100-jährige Engagement des Caritas-Zentrums Saarpfalz.
(v. l. n. r.): Annette Martin, Abteilung Soziales bei der Caritas, der hauptamtliche Beigeordnete Philipp Scheidweiler, OB Michael Forster, der Leiter des Caritas-Zentrums Saarpfalz, Andreas Heinz, der Erste Beigeordnete der Stadt St. Ingbert, Olaf Blaumeiser, Diözesandirektorin Barbara Aßmann.
(v. l. n. r.): Leiter des Caritas-Zentrums Saarpfalz, Andreas Heinz, Dr. Ulrike Zawar, Diözesandirektorin Barbara Aßmann, Dekan Eric Klein, Annette Martin, Abteilung Soziales bei der Caritas, der Erste Beigeordnete der Stadt St. Ingbert, Olaf Blaumeiser, der hauptamtliche Beigeordnete Philipp Scheidweiler, Mathias Schappert, stellvertretender Leiter des Caritas-Zentrums Saarpfalz.