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Bürgermeister Michael Forster, die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger, Bosch Mobility Vorstand Dr. Uwe Gackstatter und zahlreiche Vertreter der Industrie im Bosch Werk Ost.
Bosch ist seit 2020 weltweit an seinen mehr als 400 Standorten klimaneutral und schreitet beim Ausbau nachhaltiger Technologien weiter voran. Der Standort in Homburg war Vorreiter beim Energiemanagement und ist heute bereits Serienlieferant verschiedener Komponenten für Brennstoffzellen und Wasserstoff-Tanksysteme.
Wasserstoff-Kompetenz zeigt das Werk auch bei der Realisierung des sogenannten Wasserstoffkreises. Hier stehen Produktion und Nutzung von grünem Wasserstoff in den Sektoren Mobilität, Industrieprozesse, Strom- und Wärmeerzeugung im Mittelpunkt.
Bürgermeister Michael Forster konnte sich zusammen mit der saarländischen Ministerpräsidentin Anke Rehlinger, Bosch Mobility Vorstand Dr. Uwe Gackstatter und zahlreichen Vertretern der Industrie am heutigen Montag (20. März) im Bosch Werk Ost ein Bild dieses Projektes machen. Der Verwaltungschef bekam so aus erster Hand Einblicke in eine Infrastruktur, die durchaus das Potenzial hat, als Modell für eine erfolgreiche Wasserstoffwirtschaft „im Großen“ zu dienen.
Hintergrund: Zur Erreichung der Klimaziele war der Bedarf an Lösungen zur Verbesserung der Energieeffizienz und an klimafreundlichen Produkten nie so groß wie heute. Der Einsatz von erneuerbaren Energien muss erhöht, Abhängigkeiten verringert und die Versorgungssicherheit garantiert bleiben. Dabei müssen Wohlstand und wirtschaftliche Schlagkraft bewahrt werden. In diesem Kontext befindet sich die Automobilindustrie in einer tiefgreifenden Transformation, weg vom Verbrennungsmotor mit fossilen Kraftstoffen hin zu alternativen Antrieben.
Neben dem laufenden Geschäft für Dieselantriebstechnik, insbesondere für Nutzfahrzeuge, hat der Standort neue Geschäftsfelder aus dem Bereich der Wasserstofftechnologie erschlossen. Produkte für mobile Brennstoffzellen und Wasserstoff-Tanksysteme laufen bereits oder gehen demnächst in Serie. Daneben hat sich das Werk zu einem Kompetenzzentrum für Wasserstoff entwickelt.
Das Werk Homburg der Robert Bosch GmbH sei Dank der Innovation und Kompetenz bei dieser Transformation erkennbar auf einem „Spitzenweg“, das freue ihn sehr, meinte Michael Forster im persönlichen Gespräch mit Oliver Frei, dem kaufmännischen Werkleiter von Bosch in Homburg.
Der erläuterte gegenüber der illustren Gästeschar: „Wir haben konsequent Wissen beim Thema Wasserstoff aufgebaut und sammeln nun mit dem Wasserstoffkreis wichtige Erfahrungen, die auch für eine Wasserstoffwirtschaft im Großen von Bedeutung sind.“
„Dem Wasserstoff gehört die Zukunft“, sagte denn auch Ministerpräsidentin Anke Rehlinger in ihrem Grußwort. Und betonte unter anderem. „Unser Ziel ist es, dass das Saarland eine führende Rolle in der Produktion, bei der Nutzung und beim Transport von Wasserstoff einnimmt. Damit uns das gelingt, braucht es Unternehmen wie Bosch.“
Das Homburger Werk verfügt über mehrere Fotovoltaikanlagen, die grüne Energie für die Produktion von Wasserstoff zur Verfügung stellen. Die nun aufgebaute Infrastruktur, bestehend aus Elektrolyseur, Speicher, Verdichter, Tankstelle und dezentraler Brennstoffzelle, schafft die Voraussetzungen, dass grüner Wasserstoff parallel in den Sektoren Industrieprozesse, Mobilität und Energie eingesetzt werden kann.
„Wir sprechen von Sektorkopplung, die Garant für eine wirtschaftliche Umsetzung einer Wasserstoff-Infrastruktur und damit auch Modell für die Region sein kann“, erläutert Dr. Stefan Hamelmann, technischer Werkleiter in Homburg. Die Speicherbarkeit und Transportfähigkeit sowie die Möglichkeit eines schnellen Infrastrukturaufbaus machten grünen Wasserstoff zum Energieträger der Zukunft. Mit dem Elektrolyseur können im Bosch-Werk derzeit rund 20 Tonnen grüner Wasserstoff pro Jahr erzeugt werden. Dieser reicht aus, um die Härterei des Werkes zu versorgen, unterschiedliche Fahrzeuge, vom Flurförderer über Pkw bis zum Werksbus, zu betanken und Lastspitzen beim Strombedarf auszugleichen.
Dr. Uwe Gackstatter, Vorstandsmitglied von Bosch Mobility, verwies auf die weltweit steigende Nachfrage nach grünem Wasserstoff und das Produkt-Portfolio des Unternehmens, um den Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur zu unterstützen. Bosch investiere offensiv in die Zukunft. So werde bis 2024 eine Milliarde Euro in mobile Brennstoffzellen und 500 Millionen Euro in dezentrale Brennstoffzellen investiert sowie weitere 500 Millionen Euro bis 2030 in die Wasserstoff-Elektrolyse.
Veröffentlicht am: 21.03.2023 | Drucken