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Am Samstag, 2. Juli 2022, lädt das Römermuseum Homburg-Schwarzenacker gemeinsam mit den Veranstaltern der Reihe „Kultur im Museum“ und der Kreisverwaltung zu einem außergewöhnlichen Barockspektakel für die ganze Familie ein. Unter dem Motto „Sein & Schein“ schaffen verschiedene Attraktionen bei „Ambottens Fest“ eine einzigartige, beschwingte Atmosphäre im Zeichen des Barock.
„Wir freuen uns sehr, dass an diesem Tag zahlreiche Attraktionen die malerische Kulisse des Barockgartens und des Edelhauses im Römermuseum beleben. Auftritte der Tanzmanufaktur unter der Leitung von Lisa Kilthau-Merscher hauchen dieser gut vertretenen, geschichtlich wichtigen Epoche im Saarpfalz-Kreis Leben ein“, so Dr. Theophil Gallo, Landrat des Saarpfalz-Kreises und Vorsitzender der Stiftung Römermuseum. „Das Römermuseum wird sich an diesem Tag in besonderer, neuer Form präsentieren. So wird es beispielsweise „Insta-Points“ geben, die zum Posieren und Fotografieren vor barocken und römischen Motiven einladen.“, betont Philipp Scheidweiler in seiner Funktion als Geschäftsführer der Stiftung.
„Leidenschaftlich bebildert die Kammerzofe Henrietta in Worten, wie es sich zu Zeiten ihres Dienstherren, Herzog Karl II. August, bei Hofe leben ließ. Und sie geizt nicht mit Informationen zur barocken Gemäldegalerie und zum Edelhaus selbst“, verrät Monika Link alias Kammerzofe Henrietta, gewandet in barocker Dienstkleidung. Bei einem lockeren Schwätzchen nimmt sie die geneigte Zuhörerschaft auf einen Spaziergang durch den Barockgarten mit. Die Zeit der großen Schlösser auf dem Karlsberg und in Zweibrücken beschreibt die Barock-Expertin Dr. Jutta Schwan, Fachbereich Kulturmanagement des Saarpfalz-Kreises, wissenschaftlich fundiert und unterhaltsam. „Es ist gerade der Blick hinter die Kulissen, der längst vergangene Zeiten wieder aufleben lässt“, so die Kunsthistorikerin.
Das Team des Römermuseums hilft großen und kleinen Barockfans im Freilichtmuseum beim Basteln von modischen Accessoires, die für den stilgerechten Auftritt in großer Robe unerlässlich sind. Auch eigene modische Kreationen können als Vorlage dienen. „Das Ensemble „Chronatic Quartet“ zündet zum Abschluss dieses Barocktages ein musikalisches Feuerwerk, bei dem sich die Musik der alten Meister mit Klängen moderner Virtuosität vereint“, schwärmt Norbert Zimmer vom Kulturamt der Stadt Homburg. Auch für das leibliche Wohl ist durch das Museumscafé gesorgt.
„Ich freue mich, dass das Römermuseum zum Jubiläumsjahr eine neue, besondere Veranstaltung zum Thema Barock in seinen Veranstaltungskalender aufgenommen hat “, so Bürgermeister Michael Forster: „Das Römermuseum bietet ein einzigartiges Ambiente, welches nicht nur die Homburger Bevölkerung zu schätzen weiß. Durch solche themenbezogene Veranstaltungen lässt sich das Museum immer wieder aus neuen Blickwinkeln entdecken.“
Zum Abschluss des Tages tritt nach Ambottens Fest das „Chronatic Quartets“ um 19.30 Uhr im Römermuseum (Einlass ab 18.30 Uhr) auf. Das „Chronatic Quartet“ schafft, was kaum einer Band gelingt: Robbie Williams steigt zu Vivaldi auf die Bühne, Brahms begleitet Freddie Mercury, Mozart geht mit Supertramp auf Tour und Jon Bon Jovi rockt mit Johann Sebastian Bach. Ob Jung oder Alt, Operngänger oder Rocker, Hoch- oder Popkultur: Die vier Musiker bauen dort Brücken, wo üblicherweise Barrieren den Weg versperren. Es gibt keine Grenzen. Sie vereinen Musikstile, die oft nur getrennt stattfinden und sind ein Schmelztiegel für das, was Musik ausmacht: Leidenschaft, Herzblut, Virtuosität, Verspieltheit, Freiheit und all die Dinge, die unaussprechlich, aber spürbar sind.
Der Eintritt zum Ambottens Fest, das von 9 bis 18 Uhr geht, beträgt 9 Euro (7 Euro ermäßigt). Der Auftritt des „Chronatic Quartets“ um 19.30 Uhr (Einlass ab 18.30 Uhr) kann für 12 Euro Eintritt (9 Euro ermäßigt) besucht werden. Karten hierfür gibt es in der Tourist-Info, an der Kasse des Römermuseums sowie über www.ticket-regional.de.
Hintergrund zum Jubiläumsjahr 2022:
Anno domini 1722. Seine Winzigkeit Christian IV. Herzog von Pfalz-Zweibrücken erblickt das Licht der Welt. Im Laufe seines 53 Lenze zählenden Lebens mausert er sich zu einem allseits beliebten Regenten. Der Kunst und den Wissenschaften gegenüber zeigt er sich aufgeschlossen, lenkt die Geschicke des Herzogtums mit Umsicht. Diese positiven Charakterzüge spiegeln sich noch heute auf dem in Öl gebannten Antlitz seines Porträts wider - erschaffen von Johann Christian von Mannlich, durch ihn in den Wirren der Revolution gerettet und heute in der Gemäldegalerie des Edelhauses in Schwarzenacker zu bewundern. 200 Jahre ist es her, dass dieser Künstler den Pinsel beiseitelegte und die Augen für immer schloss.
Beide Jubiläen bieten Anlass genug, diesen denkwürdigen Persönlichkeiten des Barock in unserer Region ein Potpourri von Veranstaltungen mit breitgefächerter Themenauswahl im Römermuseum Homburg-Schwarzenacker zu widmen.
Weitere Informationen unter: https://www.roemermuseum-schwarzenacker.de/
Veröffentlicht am: 30.06.2022 | Drucken