Einladung zu Bürgerfahrten zum 35. und 40. Jubiläum in die Hombuger Partnerstädte
Ein interessantes Projekt, das Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihrem Geschichtslehrer Matthias Pöhler (r.) im Seminarfach Erinnerungsarbeit am Saarpfalz-Gymnasium realisiert haben, stellten diese in der vergangenen Woche der Öffentlichkeit vor.
Bei diesem Projekt handelt es sich um eine App für Smartphones. Mit Hilfe dieser App können Besucherinnen und Besucher sowie alle Interessierten, Näheres zu Erinnerungsorten aus der NS-Zeit in Homburg erfahren.
Zunächst präsentierten die Schülerinnen und Schüler anschaulich die Funktionsweise der App sowie die Inhalte zu den sechs ausgewählten Stationen im Homburger Stadtarchiv, anschließend begaben sie sich an die in der App aufgeführten Orte aus dem Bereich jüdischen Lebens in Homburg. Dazu gehören der Jüdische Friedhof, das UKS mit den Themen Euthanasie und Krankenmorde, das frühere Polizeihaftlager Homburg, das frühere Geschäftshaus der Familie Salmon, die Synagogenruine sowie die Gedenkstelen am Marktplatz.
Die App enthält historische Fotografien, kurze Texte sowie Interviews mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen sowie Expertinnen und Experten zu den einzelnen Stationen. Am Ende jeder Station gibt es zudem ein kurzes Quiz, mit dem vor allem junge Menschen angesprochen werden soll. Diese können so das zuvor erfahrene Wissen spielerisch anwenden.
Ursprünglich wurde die App von der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Erinnerungsarbeit im Saarland in Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung, dem Adolf-Bender-Zentrum und mit Unterstützung des Landesinstituts für Pädagogik und Medien (LPM) entwickelt. Vom LPM war auch Dr. Sabine Graf bei der Präsentation anwesend, für die Stadtverwaltung Homburg waren Sandra Schatzmann vom Kinder- und Jugendbüro sowie Michael Emser, Karina Kloos, Frank Wimmer und Hans-Josef Britz vom Stadtarchiv mit dabei.
Das Jugendforum Saarpfalz/Homburg, betreut durch die protestantische Jugendzentrale und das Adolf-Bender-Zentrum e.V., übernahmen die Kosten für die Realisierung der App, finanziert durch Fördergelder der lokalen Partnerschaft für Demokratie der Stadt Homburg im Bundesprogramm „Demokratie Leben!“. Das Stadtarchiv kam für den Druck des die App begleitenden Infoblattes auf und stellte wie der Historische Verein Homburg sowie die Synagogengemeinde Saarbrücken Archivmaterial zur Verfügung. Die Firma Eurokey, Saarbrücken übernahm wie schon bei der App für Saarbrücken die Programmierung.
Veröffentlicht am: 11.11.2021 | Drucken