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Sie stellten den Bericht für die weitere Anerkennung des Biosphärenreservats Bliesgau vor. Geschäftsführer Dr. Gerhard Mörsch, Kirkels Bürgermeister und stellvertretender Zweckverbandsvorsteher Frank John, Landrat und Verbandsvorsteher Dr. Theophil Gallo, Saarlands Umwelt-Staatssekretär Sebastian Thul, Helga May-Didion aus dem Umweltministerium und Geschäftsführer Holger Zeck (v. l. n. r.).
„Das Biosphärenreservat hat nach zehn Jahren eine hohe Sichtbarkeit und Akzeptanz erlangt, die sich in einer guten Wiedererkennung in der Region und einem hohen Engagement der Akteure widerspiegelt.“ So steht es im Schreiben des MAB („Man And Biosphere“) Nationalkomitees an die UNESCO. Das MAB-Nationalkomitee ist ein nationales Fachgremium, berufen vom Bundesumweltministerium, das für die UNESCO die periodische Evaluierung der Biosphärenreservate begleitet. Nachdem das Biosphärenreservat Bliesgau 2009 von der UNESCO anerkannt wurde, steht nun nach zehn Jahren eine Überprüfung an.
Die Zeichen für eine weitere Anerkennung des Biosphärenreservats Bliesgau durch die UNESCO stehen angesichts der Bewertung durch das Nationalkomitee gut. Eine Entscheidung der UN-Organisation mit Sitz in Paris soll bis Ende Juni erfolgen. Teil des Berichts des Nationalkomitees ist neben Lob auch konstruktive Kritik.
Umwelt-Staatssekretär Sebastian Thul hat kürzlich zusammen mit Landrat Dr. Theophil Gallo, dem Verbandsvorsteher des Biosphärenzweckverbandes Bliesgau, und weiteren Akteuren den Bericht und die Stellungnahme des MAB-Nationalkomitees in der Kreisverwaltung vorgestellt.
Lob gibt es beispielsweise für die enge Zusammenarbeit der Akteure im Biosphärenreservat. Auch, dass die Geschäftsstelle des Reservats mit vergleichsweise wenig Personal ihre Vorhaben umsetzt, wird ebenso positiv bewertet wie die vorbildliche und zukunftsweisende Ausarbeitung von Konzepten sowie die Umsetzung von Projekten im Rahmen der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Besonders die Zusammenarbeit mit einer großen Zahl und Vielfalt von Akteuren, die alle Zielgruppen abdecken, wird als bundesweit modellhaft bewertet.
Hervorgehoben werden auch die Fortschritte im Bereich der Produktion und Vermarktung nachhaltig hergestellter regionaler Produkte. So werden das „BliesgauRegal“ und die Partnerinitiative ausdrücklich gelobt.
Defizite werden allerdings bei der Zusammenarbeit mit Handwerk und Industrie gesehen. Bei der Zonierung des Biosphärenreservates wird gewürdigt, dass die Kern- und Pflegezonen seit 2009 etwas vergrößert und die naturschutzrechtlich geschützte Fläche im Reservat gesteigert wurde. Andererseits wird kritisiert, dass nicht alle Kernzonen durch Pflegezonen abgepuffert seien. Hier und bei der rechtlichen Sicherung der Pflegezonen erwartet das Nationalkomitee weitere Bemühungen.
Kritisch beurteilt das Komitee auch die geringen Aktivitäten im Bereich Forschung und Monitoring. Hier wird die Ausweitung von Projekten, unter anderem zu sozioökonomischen Fragestellungen, erwartet. Auch die ökologische Landwirtschaft soll ausgebaut werden. An diesem Thema arbeite die Landesregierung für das gesamte Saarland, machte Staatssekretär Thul deutlich.
Das MAB-Nationalkomitee erwartet bereits 2021 eine erste Rückmeldung zu der angebrachten Kritik. In Bezug auf einige Punkte wurde bereits reagiert, etwa bei der Frage der Zonierung.
Der Verbandsvorsteher des Biosphärenzweckverbandes, Landrat Dr. Theophil Gallo, hob die Bedeutung der engen Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure hervor: „Die Stellungnahme zeigt, dass wir überall dort besonders erfolgreich sind, wo es uns gelungen ist, aktive Netzwerke einzurichten. Mich freut es besonders, dass das hohe Engagement des Saarpfalz-Kreises Früchte getragen hat.“
Bereits im September hat das Nationalkomitee den Bericht zusammen mit seiner Stellungnahme an die UNESCO in Paris weitergeleitet.
Veröffentlicht am: 20.01.2020 | Drucken