Ein toller Erfolg für die Kreis- und Universitätsstadt Homburg: Beim mittlerweile neunten Europapreis für kommunale Partnerschaften, der in dieser Woche in der Staatskanzlei des Saarlandes verliehen wurde, erhielt Homburg den Sonderpreis „Beseitigung von Gewalt gegen Frauen“, dotiert mit 1.000 Euro und gestiftet von der Landesregierung.
Bürgermeister Manfred Rippel nahm die Auszeichnung stellvertretend für die Stadt entgegen. Er betont: „Es erfüllt uns mit Stolz, dass unser kreatives Projekt im Kampf gegen Gewalt an Frauen auf europäischer Bühne gewürdigt wird. Dieses Thema geht uns alle an, und wir senden mit unserem roten Faden ein klares Signal für Zusammenhalt und Menschlichkeit.“
Die Auszeichnung würdigt das Homburger Projekt „Internationaler Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen mit Kunst und rotem Faden 2024“, das auf dieses drängende gesellschaftliche Thema aufmerksam machte. Auf Initiative von Frauenbeauftragter Anke Michalsky und Astrid Di Franco, Betreuerin der Städtepartnerschaft, entstand ein kreatives Gemeinschaftsprojekt, bei dem Bürgerinnen und Bürger aus Homburg sowie der italienischen Partnerstadt Albano Laziale rote Strickarbeiten anfertigten. Diese wurden zu einem gemeinsamen Kunstwerk zusammengefügt – als starkes Zeichen der Solidarität und des Zusammenhalts gegen Gewalt an Frauen.
Frauenbeauftragte Anke Michalsky erklärt: „Dieses Projekt ist ein Herzensanliegen. Gewalt gegen Frauen ist kein Randthema, sondern betrifft unsere gesamte Gesellschaft. Mit dem roten Faden konnten wir sichtbar machen, dass viele Menschen – über Ländergrenzen hinweg – bereit sind, gemeinsam ein klares Zeichen zu setzen.“
Neben Bürgermeister Rippel waren für die Stadt Homburg zudem Frauenbeauftragte Anke Michalsky, Petra Simon (Stiftungen und Städtepartnerschaften Homburg), Astrid Di Franco (Betreuerin der Städtepartnerschaft) und Barbara Emser anwesend.
Auch Gäste aus der Partnerstadt Albano Laziale ließen es sich nicht nehmen, bei der Verleihung dieses wichtigen Preises persönlich anwesend zu sein und nahmen dafür den weiten Weg aus Italien auf sich: Das Ehepaar Christina und Vincenzo Avalle (Mitinitiatoren der Städtepartnerschaft), Maria Cristina Casella, (Beigeordnete für Europapolitik und Partnerschaften), sowie Enrica Cammarano (Beigeordnete für Frauen und Chancengleichheit), nahmen an der Feierstunde in der Saarbrücker Staatskanzlei teil.
Staatssekretär David Lindemann, Chef der Staatskanzlei und Bevollmächtigter für Europaangelegenheiten, lobte die Initiative in seiner Ansprache: „Dieses Projekt zeigt, dass man auch im Kontext einer Städtepartnerschaft, die eigentlich der Begegnung und der Fröhlichkeit dient, auch ernsthafte Themen nicht ausspart und auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam macht, da dieses Thema die Gesellschaft im Allgemeinen betrifft.“