„Was lange währt, wird endlich gut“, freute sich am vergangenen Dienstag Wörschweilers Ortsvorsteher Reinhold Nesselberger über die Einweihung des neuen Rast- und Wanderplatzes im Homburger Ortsteil. „Nach vier Jahren Planung inklusive Grundstücksverkauf, Abriss und Umsetzung sind wir im Frühjahr 2024 am Ziel angekommen“, meinte auch Michael Emser als Geschäftsführer der Stiftung Klosterruine Wörschweiler. Er kündigte an, dass ein weiteres Förderprojekt bereits in der Umsetzung sei: eine Lauschtour zur Klosterruine. Die Beleuchtung und der Rastplatz inklusive Mönchsfigur und großer Hinweistafel wurden nun offiziell ihrer Bestimmung übergeben.
Das neu gestaltete Gelände wurde auf drei Ebenen terrassiert, inklusive PKW- und Fahrradstellplätze. Eine Rampe sowie eine Treppe führen auf ein Ruheplateau mit Infotafel, auf Ebene drei wurde eine Blühwiese gestaltet. Auch die Holzfigur „Mönch Philipp“, benannt nach dem letzten im Kloster lebenden Mönch, fand ihren Platz. Gestaltet wurde sie von Künstler Ralf Meisel aus Wörschweiler. Die Gesamtsumme der Maßnahme beläuft sich auf ca. 171.000 Euro, wobei 90 Prozent Fördermittel, unter anderem aus dem Programm „Förderung der nachhaltigen Dorfentwicklung“, stammen. Fördermittelgeber sind hier die EU (ELER), der Bund (GAK) und das Land - das Ministerium für Inneres, Bauen und Sport sowie das Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz. Die restlichen zehn Prozent teilen sich der Saarpfalz-Kreis und die Stadt Homburg als Stiftungsmitglieder auf.
„Heute ist ein guter Tag für Wörschweiler und für ganz Homburg, denn mit dieser Einweihung ist ein neuer Eingang zu einem touristischen Highlight - der Klosterruine - erschaffen worden“, freute sich auch Bürgermeister Michael Forster, der allen, die an diesem Projekt beteiligt waren, herzlich dankte: Dem Ministerium für 90 Prozent Zuschüsse, „ohne die es niemals geklappt hätte“, dem Ortsvorsteher und vielen Mitstreitern in Wörschweiler „für die Hartnäckigkeit und das jahrelange Engagement, nicht nur bei diesem Projekt“, dem städtischen Bauamt für Planung und Umsetzung und natürlich den ausführenden Firmen. Zu guter Letzt dankte er auch Priester Andreas Jacob, der die Mönchskulptur auf dem Platz nach ihrer Enthüllung segnete. „Es ist immer gut, wenn solch ein Platz unter Gottes Segen steht“, führte der Bürgermeister aus.
Vom Ministerium als Fördergeldgeber war die Ministerin für Umwelt, Klimaschutz, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz, Petra Berg, gekommen und lobte im Rahmen der Veranstaltung vor allem das Ehrenamt und die Dorfgemeinschaft. „Im Saarland gibt es 300 Dörfer. Die Ortsräte und Ortsvorsteher sind Ideengeber, Umsetzer und Antreiber. Wir können Geld zur Verfügung stellen, aber der Rest kommt von Ihnen – und in diesem Fall ist das Projekt in besonderem Maße gelungen“, so die Ministerin, die den Dorfmittelpunkt als Treffpunkt mit kulturhistorischem Bezug besonders hervorhob. Auch der religiöse Bezug sei wichtig, „damit auch nachfolgenden Generationen gezeigt wird, auf welchen Wurzeln wir stehen“.
Landrat Dr. Theohil Gallo fand ebenfalls anerkennende Worte: „Es ist schön zu sehen, wie solche Pläne in die Tat umgesetzt werden. Der Saarpfalz-Kreis ist weltoffen und wir können froh sein, dass wir Ehrenamtliche haben, die sich mit ihren Projekten und wertvollen Details einsetzen, um unsere Region erlebenswert zu machen!“
Ganz links ist die zuvor enthüllte Holzfigur Mönch Philipp zu sehen, daneben Künstler Ralf Meisel und Michael Emser von der Stiftung Klosterruine. Beim symbolischen Banddurchschnitt sind v. l. n. r. der Kulturbeigeordnete Raimund Konrad, der städtische Beigeordnete Manfred Rippel, Landrat Dr. Theophil Gallo, Ortsvorsteher Reinhold Nesselberger und Bürgermeister Michael Forster.
Holzfigur Mönch Philipp wurde von Priester Andreas Jacob im Beisein der Verantwortlichen gesegnet.
Ortsvorsteher Reinhold Nesselberger, der städtische Beigeordnete Manfred Rippel, der Kulturbeigeordnete Raimund Konrad, Bürgermeister Michael Forster, die Holzfigur Mönch Philipp, Priester Andreas Jacob, Ministerin Petra Berg (stehend, v. l. n. r.) sowie Michael Emser (Geschäftsführer der Stiftung Klosterruine), Künstler Ralf Meisel und Landrat Dr. Theophil Gallo (sitzend, v. l.) bei der Einweihung des Platzes.
Bürgermeister Michael Forster dankte in seiner Ansprache dem langjährigen Ortsvorsteher Reinhold Nesselberger für seinen Einsatz.