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Bürgermeister Michael Forster sichert den vom Stellenabbau bei Schaeffler Betroffenen volle Unterstützung zu

Als „schwarzen Tag“ für die eigentlich große Erfolgsgeschichte von Schaeffler in Homburg bezeichnet Bürgermeister Michael Forster in einer ersten Reaktion die Nachricht vom geplanten Stellenabbau beim Auto- und Industriezulieferer.

Diesen personellen Einschnitt hat der Konzern am Dienstagmorgen offiziell bekanntgegeben, er betrifft weltweit 1.300 Stellen. Das Homburger Werk sei von den Streichungen stark betroffen, wie in der Mitteilung des Unternehmens kommuniziert ist. Grund für die Streichungen seien das sich verändernde Marktumfeld und der sich beschleunigende Wandel im Bereich der Antriebstechnologien. Auf der Homepage des Unternehmens steht zu lesen, dass man sich durch die Maßnahmen jährliche Einsparungen von bis zu 100 Millionen Euro erhoffe.

Forster steht seit Jahren in ständigem Austausch mit den Verantwortlichen des Unternehmens und hatte sich bereits des Öfteren für den Standort Homburg stark gemacht - auch als es um die Ansiedlung zukunftsfähiger Projekte ging. „Der Transformationsprozess ist in vollem Gange, das wissen die Verantwortlichen und auch wir nicht erst seit gestern. Deshalb ist es nun umso wichtiger, neue Wege zu gehen und Ideen zu entwickeln, wie die neuesten Anforderungen bewältigt werden können.“ Unabdingbares Ziel müsse es nach den Worten Forsters sein, „das Unternehmen in dieser schwierigen Phase zu stärken und gleichzeitig Arbeitsplätze in unserer Stadt zu sichern“. Dass dies im konkreten Fall bei Schaeffler augenscheinlich nicht funktioniert, bedauert der Bürgermeister zutiefst. In Richtung Konzern formuliert er: „Es geht jetzt darum, die Stellenstreichungen so gering wie nur möglich zu halten und die Betroffenen in dieser existentiellen Situation nach besten Kräften und mit gemeinsamen Anstrengungen zu unterstützen. Jedes einzelne Schicksal lohnt unser aller Einsatz.“

In Homburg herrsche kein Stillstand, was neue Arbeitsplätze angeht, unterstreicht Forster: „ Ich bin daher zuversichtlich, dass wir mit den geplanten Ansiedlungen - beispielsweise am Zunderbaum - und weiteren neuen Unternehmen in der Stadt bereits einigen der vom Verlust ihres bisherigen Arbeitsplatzes Betroffenen eine Perspektive auf einen neuen Arbeitsplatz bieten können.“ Er hoffe, dass das Unternehmen in der Übergangszeit bis 2026 - bis dahin sollen die Stellen laut der Konzern-Mitteilung abgebaut sein - eine möglichst sozialverträgliche Lösung für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter umsetzt: „Ich werde auch hier mit den Verantwortlichen in Verbindung bleiben. Die Stadt Homburg wird unterstützen, wo immer es nötig ist!“

Gleichzeitig zum Stellenabbau hat Schaeffler angekündigt, die vom Kapazitätsabbau betroffenen deutschen Standorte durch Investitionen in neue Technologien stärken zu wollen. Am Campus Homburg entstehe ein Kompetenzzentrum für Wälzkörper für die Sparte Automotive Technologies. Dafür investiert Schaeffler vor Ort in die Digitalisierung und Automatisierung. „Diese Investition ist sicherlich ein Lichtblick und ein Statement des Konzerns für den Standort Homburg, auch wenn die bittere Nachricht über den Stellenabbau gerade überwiegt. Wir hoffen, dass das Unternehmen Schaeffler somit zukunftsfähig bleibt und in Homburg neue, erfolgreiche Wege einschlagen wird.“

Dass Schaeffler nicht der einzige Automobilzulieferer in der Kreis- und Universitätsstadt ist, der mit dem Wandel zu kämpfen hat, bereitet dem Bürgermeister Sorgen: „Am Beispiel Schaeffler bekommen wir gerade deutlich vor Augen geführt, wie wichtig es ist, im laufenden Transformationsprozess und angesichts neuer politischer Entscheidungen der EU gerüstet zu sein.“ Auch hier stehe die Stadtspitze an der Seite der Unternehmen und im regelmäßigen Dialog mit den Verantwortlichen. „Den Weg werden wir weitergehen, damit Homburg ein erfolgreicher und zukunftsfähiger Standort im Automobilzulieferer-Sektor bleibt“, so Forster abschließend.

Veröffentlicht am: 08.11.2022 | Drucken