Im Edelhaus des Römermuseums befindet sich seit Ende 2003 eine Galerie in der unter dem Titel „Johann Christian von Mannlich und die Pfalz-Zweibrücker Malerei aus dem 18. Jahrhundert“ rund 30 historische Gemälde ausgestellt sind.
In den Jahren 1776 bis 1786 ließ Herzog Karl II. August von Pfalz-Zweibrücken auf dem Buchenberg in Homburg-Sanddorf sein berühmtes Schloss Karlsberg errichten. Die Generalbauleitung hatte Johann Christian von Mannlich (1741 – 1822). Zum 1. Januar 1772 war Mannlich wie zuvor sein Vater in Zweibrücken unter Christian IV. in herzogliche Dienste getreten. Nach dem Tod Christians IV. übertrug der neue Herzog Karl II. August Mannlich, angeregt durch architektonische Entwürfe des Malers, u. a. die Gesamtleitung der herzoglichen Bautätigkeiten, in deren Zentrum der Bau von Schloss Karlsberg stand. Nachdem der Schlossbau im Wesentlichen beendet war, wurde Johann Christian Mannlich die „Direktion über sämtliche schönen Künste gnädigst anvertraut“.
1793 setzten französische Revolutionstruppen die mittlerweile zur Residenz gewordene Anlage in Brand. Heute sind nur noch wenige Reste erhalten. Ein großes Verdienst von Mannlich liegt in der Rettung des Inventars des Schlosses, wozu auch die bereits damals berühmte Gemäldesammlung zählte. Diese Sammlung des Herzogs umfasste etwa 2.000 Gemälde und war von Mannlich zusammengetragen worden. Etwa 1.260 Bilder kamen so über Mannheim nach München und bildeten einen Grundstock für die Sammlung der Alten Pinakothek. In München wurde Johann Christian von Mannlich 1799 von Kurfürst Maximilian Joseph zum pfalz–bayerischen Zentralgaleriedirektor ernannt. Ein vielfältiges Spektrum an Arbeiten vom Neuorganisieren der Sammlungen, Forschen und Inventarisieren in der Zeit nach der Säkularisation 1806 und der Neustrukturierung der Ländergrenzen kam auf Mannlich zu. Er förderte Kunst und Künstler, er malte und schrieb seine Memoiren, bevor er am 3. Januar 1822 im Alter von 80 Jahren starb.
Die Gemälde in der Galerie des Edelhauses sind eine Dauerleihgabe aus München. Sechs der Gemälde stammen von Johann Christian von Mannlich, die weiteren Ausstellungsstücke sind von zeitgenössischen Malern aus der Region.
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