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Vortrag von Dr. Jutta Schwan im Römermuseum - Goethe-Zeit als Schlüsselepoche der modernen Archäologie im Fokus

Am Donnerstag, 14. November, lädt das Römermuseum Schwarzenacker im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Alles Gute Goethe!“ zu einem spannenden Vortrag mit der Historikerin Dr. Jutta Schwan ein. Unter dem Titel „Heidnische Götterfiguren – ins Schloss zu Karlsberg überbracht“ bietet die Veranstaltung Einblicke in die Begeisterung für antike Kunst- und Kulturschätze im 18. Jahrhundert, wie sie sich in der Saar-Pfalz-Region und besonders am Schloss Karlsberg entwickelt hat. Der Vortrag findet von 19 bis 20.30 Uhr statt. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

In Homburg wird damit im Rahmen der Initiative „Alles Gute Goethe!“, die anlässlich des 275. Geburtstags des großen Dichters in Kooperation mit der Partnerstadt Ilmenau ins Leben gerufen wurde, ein einzigartiger Blick auf Goethes Epoche als Wegbereiter der modernen Archäologie geworfen. Diese Zeit war geprägt von einer aufkommenden Begeisterung für die Antike, die in Regionen wie Weimar und der Saarpfalz bedeutende archäologische Sammlungen entstehen ließ.

Dr. Jutta Schwan wird in ihrem Vortrag erläutern, wie die Faszination für antike Fundstücke bereits im 18. Jahrhundert zahlreiche Sammler und Forscher antrieb – zu einer Zeit, als die Archäologie als wissenschaftliches Fach noch gar nicht existierte. Ein Beispiel dafür sind die Sammlungen von Johann Wolfgang von Goethe, der antike Funde aus Pompeji und aus römischen Gräbern am Rhein besaß, sowie die Bestände des Malers Johann Christian Mannlich, der auf seinen Italienreisen ähnliche Stücke aus Pompeji, Rom und Herkulaneum zusammentrug. Diese überreichte er schließlich Herzog Karl II. August von Pfalz-Zweibrücken, der ein Raritätenkabinett auf Schloss Karlsberg anlegte. Hier sammelten sich im Laufe der Jahre zahlreiche Fundstücke an, und sogar in Schwarzenacker ließ der Herzog Ausgrabungen durchführen.

Der Vortrag wirft einen Blick auf die Entwicklung der Antikenbegeisterung in der Saar-Pfalz-Region und stellt die damaligen Sammler und Forscher sowie deren Fundstücke in den Mittelpunkt. Die Veranstaltung wird unterstützt durch die BarockStraße SaarPfalz.

  Veröffentlicht am: 04.11.2024 | Drucken