Einladung zu Bürgerfahrten zum 35. und 40. Jubiläum in die Hombuger Partnerstädte
Ayham Najjar übergab Bild an Bürgermeister Forster
Ayham Najjar hat sich als Künstler in seiner Heimat Syrien bereits einen Namen gemacht. Auch sein Vater Muhammad ist ein bekannter arabischer Kalligraf und brachte seinem Sohn vieles bei. 2016 schloss Ayham Najjar ein Studium der Innenarchitektur erfolgreich ab, kurz nach seiner Bachelorarbeit musste er mit Ehefrau Sama und dem damals dreijährigen Sohn Melad aus Aleppo fliehen. In Homburg hat die Familie eine neue Heimat gefunden – und hilfsbereite Menschen, die sie unterstützt, wie Prof. Heinrich Zankl vom Verein „Homburger wollen helfen“ und Katharina Pieper von der Stiftung Schriftkultur, die den Najjars gerne unter die Arme griffen.
Im August 2019 fand in den Räumlichkeiten von Katharina Pieper und der Stiftung Schriftkultur e. V. im Gut Königsbruch eine Ausstellung Najjars unter dem Titel „Schriftkunst aus Syrien“ statt. Diese war überaus gut besucht, wie Najjar, Pieper und Zankl bei einem Besuch des Rathauses kürzlich mitteilten. Bestandteil der Ausstellung war auch eine Kalligrafie, die Najjar „als Dank dafür gemalt habe, dass ich mit meiner Familie nach der Flucht aus Syrien hier in Homburg so gut aufgenommen worden bin“, so der 41-Jährige, der dieses Bild dem Bürgermeister beim Rathaus-Besuch auch schenkte. Es zeigt das Homburger Stadtwappen mit dem Lindenbaum, dessen Wurzeln aus arabischen Buchstaben bestehen, der Stamm und die Zweige werden von lateinischen Buchstaben gebildet. „Damit will ich ausdrücken, dass ich arabische Wurzeln habe, aus denen sich hier in Homburg europäische und vor allem deutsche Lebenslinien entwickelt haben“, erzählte Najjar dem Bürgermeister. Forster bedankte sich bei Najjar und sah das Bild „als Sinnbild dafür, was Sie bei uns erlebt haben. Ich sehe, dass wir gastfreundlich sind und freue mich, dass Sie in Homburg mit offenen Armen empfangen wurden, dafür auch ein großes Dankeschön an Frau Pieper und Prof. Zankl. Ich freue mich, dass Sie in Homburg eine neue Heimat gefunden haben und sich so engagieren“. Er versprach, dass das Bild einen würdigen Platz bekommen werde.
Die Idee für ein solches Bild kam von Prof. Zankl, der aber beteuerte, dass die Umsetzung ganz allein beim Künstler lag. Mit seinem Verein „Homburger wollen helfen“ unterstützt Zankl viele Menschen. Gerade in Zeiten von Corona sei die Internetbetreuung für Kinder sehr gut angenommen und wichtig geworden. Die Staatskanzlei hat dieses Nachhilfe-Projekt ausgezeichnet, das „mithelfen soll, Wissenslücken zu schließen, die bei vielen Kindern entstanden sind, weil die Schulen lange geschlossen waren“, so Prof. Zankl, der sich hier auch über eine Kooperation mit der Luitpoldschule in Erbach freut.
Weitere gemeinsame Projekte von Prof. Zankl und auch Katharina Pieper mit Künstler und Innenarchitekt Ayham Najjar sind in Homburg geplant, auch wenn sich alle einig waren, dass die ausgefallenen Ausstellungen und Veranstaltungen der letzten Wochen und Monate „eine Katastrophe“ (Prof. Zankl) für Kunst und Kultur darstellen. Bürgermeister Forster sagte jegliche Unterstützung zu, die die Verwaltung in diesem Bereich geben kann.
Veröffentlicht am: 24.07.2020 | Drucken