Einladung zu Bürgerfahrten zum 35. und 40. Jubiläum in die Hombuger Partnerstädte
Landrat Dr. Theophil Gallo, Bürgermeister Michael Forster und Landtagspräsident Stephan Toscani beim Ablegen der Steine
Am 9. November findet üblicherweise eine Veranstaltung zum Gedenken an die Opfer der Reichspogromnacht von 1938 statt. In diesem Jahr musste die große Gedenkfeier aufgrund der Corona-Pandemie leider abgesagt werden. Die Kreisstadt Homburg als Ausrichter der Gedenkveranstaltung wollte das Gedenken an diesen traurigen Tag der deutschen Geschichte jedoch nicht einfach verstreichen lassen.
BM Michael Forster: „An diesem Tag gedenken wir in Homburg seit Jahren den Homburger Juden, die in dieser Nacht deportiert, ermordet, deren Geschäfte und Wohnungen zerstört wurden. Es ist wichtig, sich dieser traurigen Vergangenheit auch in der Gegenwart stetig als mahnendes Ereignis in Erinnerung zu rufen. Es wird dem schrecklichen Ereignis nicht gerecht, dieses in diesem Jahr ohne Gedenken vorbei ziehen zu lassen.“
So war die Synagoge in der Klosterstraße am 9. November von 10 bis 16 Uhr für alle Menschen geöffnet, die diesem Tag gedenken wollten. Auch waren einige informative Banner aufgestellt, die Auskunft über die Geschichte des früheren Franziskanerklosters und der Synagoge gaben. Darüber hinaus hatte die Kreisstadt Homburg die Möglichkeit geschaffen, Kieselsteine abzulegen und den geschändeten, deportierten und ermordeten Mitbürgerinnen und Mitbürgern individuell zu gedenken. Im Judentum werden Steine auf dem Grabstein oder an Gedenkstätten niedergelegt um die Toten zu ehren und in Stille Anteil zu nehmen. Diese Möglichkeit wurde von zahlreichen Einwohnerinnen und Einwohnern genutzt.
Auch der Präsident des saarländischen Landtags, Stephan Toscani, Landrat Dr. Theophil Gallo sowie Homburgs Bürgermeister Michael Forster gedachten den Opfern der Ereignisse des 9. November.
„Je mehr Zeit verstrichen ist, umso wichtiger wird es, durch solche Veranstaltungen die Erinnerung an die Opfer und an die Geschehnisse zu bewahren und die Menschen zu sensibilisieren, achtsam zu bleiben“, würdigte Landrat Dr. Theophil Gallo die Veranstaltung und dankte der Stadt Homburg im Namen des Kreises ausdrücklich für ihr vorbildliches Engagement. Landtagspräsident Stephan Toscani dankte ebenfalls der Stadt Homburg und betonte: „Es geht bei diesen Veranstaltungen darum, an die Opfer zu erinnern, sie vor dem Vergessen zu bewahren. Erinnerungsarbeit mahnt uns, dass wir uns für Demokratie, Rechtsstaat und Menschenrechte einsetzen müssen.“
Veröffentlicht am: 11.11.2020 | Drucken