Einladung zu Bürgerfahrten zum 35. und 40. Jubiläum in die Hombuger Partnerstädte
Kolja Lessing spielte und moderierte während des interessanten Konzertabends und erhielt dafür reichlich Applaus.
Aus Anlass des Gedenkjahres „321 bis 2021 - 1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ gab es am vergangenen Donnerstag, 24. Juni 2020, ein interessantes Konzert im Kulturzentrum Saalbau mit dem Titel „Spuren jüdischer Komponisten im Saarland - eine klingende Erinnerungsreise“. Das Gesprächskonzert stand unter der Leitung des Pianisten und Komponisten Kolja Lessing, der nicht nur die von ihm ausgewählten Werke hervorragend darbot, er verstand es auch ausgezeichnet, diese Stücke mit ihren Besonderheiten zu beschreiben und im Kontext ihres Entstehens und ihrer Zeit zu erläutern. Lessing referierte dabei zwischen den Stücken nicht nur informativ und hörenswert, er hatte auch zahlreiche Informationen zu den Komponisten und zu deren Bezügen untereinander sowie zum Saarland recherchiert.
Veranstalter dieses Konzerts war die Stadt Homburg. Als Mitveranstalter und Projektpartner trat Prof. Dr. Herbert Jochum auf, der auch zum Konzert anwesend war. Prof. Jochum ist katholischer Theologe und Judaist und seit mehr als 50 Jahren Vorsitzender der Christlich-Jüdischen Arbeitsgemeinschaft des Saarlandes.
Das Konzert gehörte auch in die Reihe der Veranstaltungen, die vom Landtag des Saarlands mitorganisiert oder unterstützt werden. Denn das Jahr 2021 ist ebenfalls ein Festjahr für das Saarland. Die erste urkundliche Erwähnung jüdischen Lebens findet sich in den Freiheitsbrief von Graf Johann I. aus dem Jahre 1321. Somit leben nachweislich seit mindestens 700 Jahren Jüdinnen und Juden auf heute saarländischem Boden.
Zu Beginn des Konzerts hatte der Kulturbeigeordnete Raimund Konrad die Gäste im Saalbau begrüßt. Neben mehreren Ehrengästen, darunter z. B. Ellen Kaas, die Referentin des Beauftragten des Saarländischen Landtages für jüdisches Leben im Saarland und gegen Antisemitismus, Prof. Rixecker, Frau Jochum sowie auch Friedrich Spangemacher, der Autor des Buchs „Tzvi Avni“, konnte Konrad auch den früheren Kulturamtsleiter Prof. Dr. Klaus Kell begrüßen, der das Konzert mit vorbereitet hatte, sich nun aber im Ruhestand befindet.
Kolja Lessing hatte zu Beginn von „einem Programm voller Entdeckungen“ gesprochen und wurde dieser Ankündigungen mit seiner Auswahl vollauf gerecht. Zwar waren einige Stücke für das ungeübte Ohr nicht so einfach aufzunehmen, doch verstand es der Pianist bestens, interessante Informationen über Komponisten wie Friedrich Gernsheim, Tzvi Avni, Max Reger, Erwin Schulhoff sowie Maurice Ravel und deren oft innovativen Kompositionen zu vermitteln.
Prof. Dr. Herbert Jochum und der Kulturbeigeordnete Raimund Konrad tauschten sich kurz vor Beginn des Konzerts noch aus.
Veröffentlicht am: 28.06.2021 | Drucken