Jean-Marc Sotin überreicht Bürgermeister Michael Forster ein Geschenk. Foto: Linda Barth.
Das 70jährige Bestehen des Stadtverbands für Sport (SfS) Homburg wurde kürzlich nicht nur mit einem großen Festprogramm, vielen Verbands- und Vereinsmitgliedern sowie zahlreichen Gästen im großen Sitzungssaal des Rathauses gefeiert, mit Evelyne und Jean-Marc Sotin waren auch zwei gute Freunde aus der Partnerstadt La Baule angereist, um dem SfS zu gratulieren und mit den Sportfreunden zu feiern.
Jean-Marc Sotin ist der Vorsitzende der Organisation municipale de Sport (OMS) in La Baule, dem Pendant zum Stadtverband für Sport. Beide Organisationen unterstützen seit vielen Jahren den Austausch zwischen den Partnerstädten, besonders im Bereich des Sports. Evelyne Sotin war über mehrere Jahre die Schatzmeisterin des Comité de Jumelage von La Baule. So sind beide Ehepartner schon seit vielen Jahren Bestandteil der Städtepartnerschaft und freundschaftlich fest mit Homburg verbunden. Beide waren auch rund 30 Jahre Trainer bei den Judokas und interessieren sich generell für sehr viele Sportarten.
Da der SfS auch schon an mehreren Jubiläen der OMS in La Baule teilgenommen hat, war es für die Sotins selbstverständlich, beim 70. Jubiläum des SfS dabei zu sein, zu gratulieren und ein Zeichen zu setzen, dass sie auch in Zukunft für Austausche und Kontakte im sportlichen Bereich bereitstehen.
Während der Feier hielt Jean-Marc Sotin eine Ansprache und ging dabei auf den jahrelangen Austausch mit vielen Begegnungen ein, sei es zwischen Volleyballern, Bogenschützen, Läufern oder Radlern beider Städte. Er wünsche sich einen weiterhin so guten Austausch und Kooperationen und freue sich über entstandene wie auch neue Bekanntschaften, so Sotin. Weiterhin wünschte er allen Sportlern eine gute Saison und viele Homburger Champi-ons in den kommenden Monaten und Jahren. Im Anschluss überreichte er Bürgermeister Michael Forster ein Gastgeschenk und lud alle ein, im nächsten Jahr nach La Baule zu kommen, besonders dann, wenn im Juni die Olym-pische Flamme auf dem Weg nach Paris in der Partnerstadt sein wird. „Da ist Homburg natürlich dabei“, lautete die Antwort von Simone Lukas, der Part-nerschaftsverantwortlichen der Stadt Homburg für La Baule und Ilmenau, die mit zahlreichem Kopfnicken aus dem Publikum bestätigt wurde.
Das Ehepaar Sotin war aber nicht nur zum Gratulieren gekommen. Es war bereits donnerstags angereist, traf sich abends zum Austausch mit Astrid Bonaventura, der Vorsitzenden des SfS, Michael Kuhlgatz vom Amt für Bildung und Sport und dem SfS, und Pascal Conigliaro, der als Ratsmitglied zum Partnerschaftskomitee gehört und als Übersetzer agierte.
Am Freitagmorgen wurden die französischen Gäste zudem vom Beigeordne-ten Manfred Rippel, Astrid Bonaventura und Daniel Schackmar, dem Leiter des Amts für Bildung und Sport sowie Geschäftsführer des SfS, im Rathaus begrüßt. Dabei ging Manfred Rippel auch auf die verschiedenen Kontakte zwischen den Partnerstädten, so auch im Bereich der Feuerwehr, ein. Bereits im Anschluss an den Festakt hatte Michael Kuhlgatz den Kontakt zu Peter Gerlich und Patrick Tietze vom Judo–Kenshi Homburg zum Ehepaar Sotin hergestellt, der für einen intensiven Austausch genutzt wurde.
Am Samstag folgte ein Besuch beim Training der Homburger Narrenzunft sowie der Aikidoabteilung des SSV Homburg-Erbach. Sehr berührt haben die Sotins die Vorführungen der „Kleinen Mäuse“ der Narrenzunft, die kon-zentriert und begeistert ihre Tänze zeigten. Auch der Austausch mit den Aikidosportlerinnen und –sportlern um Edith Sitko, die wie Jean-Marc Sotin begeisterte Paragleiterin und Windsurferin ist, verlief sehr freundschaftlich. Die Sotins waren begeistert, weil das Aikido-Training ähnliche Elemente wie beim Judo enthielt, und die Sportlerinnen und Sportler des SSV Homburg-Erbach erklärten, dass sie unbedingt nach La Baule fahren wollen.
In den Gesprächen wurde deutlich, dass durch Sportlager oder Freundschaftswettbewerbe die Jugend neu für einen Austausch interessiert werden könnte. Vor allem für Wassersportler dürfte die Partnerstadt am Atlantik ihren besonderen Reiz haben. Aber auch Gruppen, die Darbietungen in der Gymnastik oder im modernen Tanz aufführen können, seien bei Veranstaltungen oder Trainingslagern gern gesehen.
Altersbedingt sind beide Sotins nicht mehr im Judo aktiv. Jean-Marc ist jetzt mehr mit Paragleiten befasst, während Evelyne in einem Billard-Club aktiv ist. Gern stellen beide aber Verbindungen zu allen Sportvereinen in La Baule her, so Simone Lukas. Gemeinsam mit der Partnerschaftsverantwortlichen werben sie für einen lebendigen Austausch und hoffen, dass 2024 das 40. Jubiläum der Partnerschaft zwischen Homburg und La Baule sowie das 35. Jubiläum mit Ilmenau gefeiert und dabei wieder viele freundschaftliche Begegnungen möglich werden.
Simone Lukas weist in diesem Zusammenhang auf den Fonds Citoyen hin, der für deutsch-französische Projekte und Austausche beste Möglichkeiten bietet. Über diesen Fonds können besonders bei Veranstaltungen mit Teilnehmern, die hauptsächlich mehr als 30 Jahre alt sind, bis zu 80 Prozent der Kosten übernommen werden.
Auch für Austausche mit Ilmenau in Thüringen hat Simone Lukas stets ein offenes Ohr und freut sich über Wünsche, Ideen und Termine, die direkt per E-Mail unter sim.lukas@web.de an sie geschickt werden können. Um vorausschauend für 2024 planen zu können, würde sie sich über Anregungen und Ideen noch bis Ende des Jahres freuen.
v. l. n. r. Daniel Schackmar, Jean-Marc und Evelyne Sotin, Astrid Bonaventura und den Beigeordneten Manfred Rippel. Foto: Jürgen Kruthoff
Besuch bei der Narrenzunft. Foto: Simone Lukas
Besuch bei der Aikidoabteilung des SSV Homburg-Erbach.
Veröffentlicht am: 04.12.2023 | Drucken