Im August 1966 wurde dieser Hügel Nr. 8 vom Staatlichen Konservatoramt in Saarbrücken untersucht. Er liegt isoliert im Nordosten zweier Grabhügelgruppen. Seine ovale Ausdehnung beträgt 20 X 16 m. Die nur geringe Höhe von 0,4 m erklärt sich durch Erosion und intensiven Ackerbau, dessen Spuren deutlich als Längsriefen an der Grabstele zu sehen sind. Im Hügelzentrum befand sich eine WSW-ONO orientierte, beigabenlose Bestattung.
Westlich des Grabes lagen zwei mächtige Steinbrocken von denen einer zur später wieder aufgestellten Grabstele gehört. Der andere Stein hat wahrscheinlich als Fundament für diese gedient.
Da die zentrale Bestattung keine Funde zur Datierung des Hügels bot, mussten die 54 vorgeschichtlichen Keramikfragmente aus der Hügelaufschüttung herangezogen werden. Sie sind fast alle der hallstattzeitlichen Siedlungskeramik zuzuordnen (750 - 450 v. Chr.).
Die Scherben gelangten in die Aufschüttung, weil der Bestattungsritus der Siedlungsgemeinschaft in der damaligen Zeit vorschrieb, Erde zum Aufschütten des Grabhügels vom nahegelegenen Wohnplatz mitzubringen. Die Siedlungsstelle, wahrscheinlich auf einer Anhöhe am nahe gelegenen Lambsbach angelegt, konnte bisher noch nicht lokalisiert werden.
Die Beigabenlosigkeit der Zentralbestattung ist in dieser Zeitstufe keine Besonderheit. Vor allem bei männlichen Toten wurden die Hügel nur mit einer mächtigen Stele bekrönt. Weibliche Tote bestattete man dagegen mit ihrer Tracht. Im Falle dieses Hügels kann man von einem Mann in gehobener sozialer Stellung ausgehen.
Im Jahre 2002 konnte die Abteilung Stadtgeschichte und Denkmalpflege der Stadt Homburg einen von neun Hügeln untersuchen.
In Hügel 1 mit 18,5 m Durchmesser, noch 2 m Höhe und einem 1,2 m breitem Kreisgraben fanden sich 12 späthallstatt-frühlatènezeitliche Gräber ~ 450 v. Chr.: Acht davon enthielten teils reiche Schmuckausstattungen aus Bronze. Die Verstorbenen waren in Holzsärgen bestattet worden. Sandsteine dienten als schützende Abdeckung. Im aggressiven Sandboden haben nur wenige Knochen-und Holzreste überdauert. Die Belegung des Hügels begann mit dem zentralen Grab 10. Ein bronzener Ring - wohl ein Statussymbol vom linken Oberarm - lässt auf einen männlichen Bestatteten schließen. Zwei bronzene Fibeln hielten sein Totengewand zusammen. Mit Ausnahme von Grab 6 und 12 waren die sich darum gruppierenden Gräber annähernd gleich ausgerichtet. Paarig getragene Arm- und Fußringe mit Punktreihenverzierung weisen die Gräber 1, 2, 4, 9 und 11 als Frauenbeisetzungen aus.
Wohl nicht zufällig ist die Verwendung von acht größeren Mahlsteinfragmenten in der Steinabdeckung von fünf Gräbern. Das mahlen von Getreide mit darauffolgender Herstellung von Backwaren könnte bei der Beisetzung eine wichtige Rolle gespielt haben.
Von überregionaler Bedeutung sind die Bruchstücke einer Stele, die sich als Abdeckung auf dem West-Ost ausgerichteten, beigabenlosen Grab 6 fanden. Trotz fehlender Spitze noch 2,5 m hoch zählt sie zu den größten keltischen Stelen Mitteleuropas. Im Unterteil annähernd quadratisch und gröber bearbeitet hat sie, sich konisch verjüngend, ab 0,8 m Höhe einen feinen Schliff.
Unbestritten ist die Platzierung von Stelen auf der Spitze keltischer Grabhügel. Da die Stele offensichtlich eingegraben war und keine
gewaltsame Zerstörung durch Werkzeuge feststellbar ist, könnte sie von dem zuerst angelegten Grab 10 in das später eingetiefte, dicht daneben gelegene Grab 6 heruntergefallen, dabei zerbrochen und dann als Grababdeckung verwendet worden sein. Die fehlende Abnutzung an den Kanten unterstreicht, dass sie nicht lange der Witterung ausgesetzt war.
Ihre bewusste Fertigung und künstliche Zurichtung weist jedoch über den rein praktischen Zweck der Grabkennzeichnung hinaus.
Möglicherweise spielte sie nur bei der Bestattungszeremonie eine wichtige Rolle und wurde dann quasi wie ein Verstorbener durch
Beisetzung im Grabhügel dem Profanen entzogen.
Im Jägersburger Forst findet man an mehreren Plätzen vorwiegend kleinere Grabhügelgruppen. Im Sommer 1998 konnte durch die Abteilung Stadtgeschichte und Denkmalpflege der Stadt Homburg ein frühlatenezeitliches Hügelgrab aus dem Die Bestattung gehört zu einer Gruppe von bisher 13 bekannten Hügeln, wovon viele durch Raubgrabungen zerstört sind. Der jetzt untersuchte Hügel 3 liegt an der nördlichen Peripherie des Friedhofes und gehört mit einem Durchmesser von 9 m zu den Hügeln mittlerer Größe. Das Zentralgrab, eine Nordsüd orientierte Körperbestattung mit Kopflage im Norden, war intakt. Eine eiserne Fibel vom Frühlateneschema - dem Typ Marzabotto ähnlich - (siehe Abb. 1) mit zurückgebogenem Fuß und vier Spiralwindungen mit obenliegender Sehne sowie eine Flasche mit S-förmig profilierter Wandung, abgesetztem Fuß und drei horizontalen Rillen am Übergang von Schulter zu Hals, konnten "in situ" geborgen werden (siehe Abb. 2). Im aggressiven Sandboden waren dagegen das Skelett und alle organischen Bestandteile des Grabes vergangen.Die Nachbestattungen sind in unmittelbarer Nachbarschaft des Zentralgrabes als vier Ost-West orientierte, länglich-ovale Gruben angelegt worden. Bis auf ein Grab, in dem noch Reste einer eisernen Fibel vom Frühlateneschema -ähnlich dem Typ Certosa- geborgen werden konnten, waren sie beigabenlos. Diese Gräber sind kleiner als die Zentralbestattung.
Das besondere Augenmerk galt jedoch dem außerordentlich gut erhaltenen Steinkranz. Oftmals sind die Einfriedungen verstürzt oder durch intensive Landwirtschaft verpflügt. Dieser dürfte wie vorgefunden, abgesehen von ein paar nach innen gekippten Steinen der obersten Steinlage, noch unversehrt sein. Er wurde aus Buntsandsteinfindlingen der Umgebung aufgesetzt und bestand aus vier bis sechs Steinlagen, die leicht zum Hügelzentrum geneigt waren, da sie sich an den bereits aufgeschütteten Hügel anlehnten. Ein Grund für den guten Erhaltungszustand könnte die schnelle Erosion der sandigen Hügelaufschüttung in den Außenbereich gewesen sein. Auf dem Begehungshorizont, der außerhalb der Einfriedung auf dem Niveau der untersten Steinlage liegt, konnten keine weiteren Funde gemacht werden.