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Ausstellung „Barock im Fokus“ im Barockgarten des Edelhauses Schwarzenacker vom 13.09. bis 5.10.

Landmarkt am 27. September auf dem Historischen Marktplatz und in die Eisenbahnstraße bis zum Rondell

Das Gewerbeamt bleibt am Montag, 6. Oktober ganztägig geschlossen.

Konzert „Recital“ am 27. September an der Musikschule Homburg abgesagt

Die städtische Kleiderkammer nimmt ab sofort vorübergehend keine Spenden mehr an.

Jubiläum des 30-jährigen Bestehens der Patenschaft mit der „Homburg“ wurde am Wochenende umfangreich begangen - Kranzniederlegung am Sonntag, Festakt und Konzert am Samstag

Der viertägige Besuch der Besatzung der „Homburg“ ging am Sonntagvormittag auf dem Hauptfriedhof mit kurzen Abschiedsworten offiziell zu Ende. Damit fanden auch die Feierlichkeiten anlässlich des 30-jährigen Bestehens der Patenschaft der Kreis- und Universitätsstadt Homburg mit dem Minenjagdboot ihren Abschluss.

Oberbürgermeister Michael Forster verabschiedete zusammen mit Bürgermeister Manfred Rippel und dem Vorsitzenden der Marinekameradschaft Homburg, Manfred Abel, die von Fregattenkapitän Inka von Puttkamer, der Kommandeurin des 3. Minensuchgeschwaders, und der Kommandantin der „Homburg“, Kapitänleutnant Cornelia Just, angeführte Delegation mit einem „herzlichen Dankeschön dafür, dass Sie unsere Einladung angenommen haben“ und der Zusicherung, „dass es unser fester Wille ist, nach dem Jubiläum von diesem Wochenende noch viele weitere Jubiläen zu feiern“.

Forster unterstrich noch einmal, dass die zurückliegenden Tage ein deutliches Zeichen dafür gesetzt hätten, „dass wir als Zivilgesellschaft hinter Ihnen und der Bundeswehr in Ihrer Gesamtheit stehen“. In ihrer Entgegnung dankte auch Fregattenkapitän Inka von Puttkamer „für das tolle Wochenende, das uns allen in bester Erinnerung bleiben wird“. Im Besonderen hob sie auf den „gerade erfahrenen eindrucksvollen Moment“ ab, der der Verabschiedung vorausgegangen war. Dies sei ein besonders würdevoller Schlusspunkt gewesen, sagte sie mit Blick auf die kurz zuvor beendete Gedenkzeremonie, bei der sie auf dem Ehrenfriedhof zusammen mit Michael Forster zwei Kränze – einen für Stadt und Marinekameradschaft, ein zweiter für die „Homburg“ - am Grab des Marinesoldaten Karl-Otto Lembert im Gedenken stellvertretend für die Gefallenen der Weltkriege niederlegte.

Lembert, der mit 24 Jahren im Jahr 1944 in der See vor den Niederlanden ums Leben gekommen war, stammte aus Erbach. Das hatten in den zurückliegenden Wochen Schülerinnen und Schüler des Christian-von-Mannlich-Gymnasiums herausgefunden, die sich in einer Arbeitsgemeinschaft mit dem Stadtarchiv Homburg auf Spurensuche gemacht hatten. Stellvertretend für die Projektgruppe präsentierte Felix von Weymeirsch am gestrigen Sonntag akribisch die Vita des im Zweiten Weltkrieg gefallen Marinesoldaten im Anschluss an die Gedenkrede des Oberbürgermeisters in einer kurzen Ansprache in der Leichenhalle des Friedhofs. Er machte die Erinnerung mit spannenden Daten, Zahlen und Fakten aus Lemberts Leben greifbar, ehe sich der Zug aus offiziellen Vertretern der Stadt, des Patenbootes, der Marinekameradschaft und einiger weniger Bürgerinnen und Bürger schweigend auf den Weg zu den Gräbern machte.

Um wieviel lauter und vom Austausch geprägt war seit Donnerstag, als die Delegation in Homburg eingetroffen war, das Programm der Jubiläumsfeier, aus dem insbesondere der Samstag mit seinen Höhepunkten hervorstach. Bereits am Freitag hatte es ein umfangreiches Programm gegeben. Dazu gehörte auch die Eröffnung der Ausstellung „Meer know-how. Marine erleben“, die noch bis zum 10. Oktober im Saalbau zu sehen ist. Am Samstag folgte nach der Veranstaltung „Meer erleben“ auf dem Christian-Weber-Platz mit zahlreichen Partnern und einem Fassbieranstich für die Besatzung des Patenboots durch den Chef der Karlsberg Brauerei, Christian Weber, gab es am Samstag noch einen Empfang im Saalbau mit einem anschließenden öffentlichen Benefizkonzert des saarländischen Musikkorps der Reservisten der Bundeswehr.

Beim Empfang im Saalbau konnte Oberbürgermeister Forster neben Inka von Puttkamer und Besatzungsmitgliedern des Patenboots und Mitgliedern der Marinekameradschaft auch den ehemaligen Homburg-Kommandanten Hauke Börm, Klaus Lieser von der Erstbesatzung der Homburg auch den Präsidenten des Deutschen Marinebundes, Heinz Maurus, begrüßen. Er bedankte sich bei allen Beteiligten für die lebendige Patenschaft und hob hervor, dass es ihm und der Stadt ein Anliegen sei, die Verbundenheit mit dem Patenboot und der Bundeswehr insgesamt zu demonstrieren.

Die Kommandeurin des 3. Minensuchgeschwaders, einer Einheit, die aus zwölf Booten besteht, Fregattenkapitän Inka von Puttkamer, bedankte sich bei der Stadt und der Marinekameradschaft für die jahrzehntelange Unterstützung, das Jubiläumswochenende und augenzwinkernd für die große Menge Karlsberg, Cremant und Lachs, der von Homburg an die Ostsee geschickt wurde. Auch Kommandantin Cornelia Just bedankte sich im Namen der gesamten Besatzung.

Sie berichtete, dass der Homburg herausfordernde Wochen mit vielen Seetagen, Prüfungen und Aufgaben bevorstünden. Daher seien die Unterstützung und der Rückhalt in der Bevölkerung sowie eine gute Zeit wie bei diesem Wochenende wichtig, um Kraft zu tanken.

Heinz Maurus, der Präsident des Deutschen Marinebundes, dankte für die Einladung zur Jubiläumsfeier und sagte: „Ihr habt das ganz ordentlich gemacht“, um dann gleich zu erklären, dass dies von einem Norddeutschen das bestmögliche Lob sei. Maurus ging auf die Aufgaben des Deutschen Marinebundes mit seinen knapp 10.000 Mitgliedern ein und überreichte anschließend an Inka von Puttkamer, Cornelia Just, OB Michael Forster und Manfred Abel Urkunden des Marinebundes sowie Medaillen, die auch der Patenboot-Beauftragte Achim Müller erhielt.

Bevor der Musikkorps der Reservisten der Bundeswehr unter der Leitung von Michael Schmidt und der Dirigentin Claudia Wälder-Jene mit seinem beeindruckenden Konzert, das mit einem flotten Marsch begann, die Konzertbesucher begeisterte, gab Manfred Abel einen Rückblick auf die Patenschaft aus Sicht der Homburger Marinekameradschaft. Dabei ging er nicht nur auf die Höhepunkte der vergangenen 30 Jahre ein, sondern berichtete auch von der Patenschaft zum Minensuchboot „Spica“ in den 80er-Jahren und der Taufe der Homburg durch Helga Ulmcke im April 1994. Auch zeichnete er Klaus Lieser von der Erstbesatzung der Homburg aus. Dem Patenboot Homburg wünschte er abschließend immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel und der Besatzung stets eine glückliche Heimkehr.

Der 1. Vorsitzende der Marinekameradschaft Homburg, Manfred Abel, Bürgermeister Manfred Rippel, Oberbürgermeister Michael Forster, Fregattenkapitän Inka von Puttkamer  und Schüler Felix von Weymeirsch (v. l. n. r.) auf dem Homburger Friedhof am Grab von Karl-Otto Lembert. Foto: Michael Klein/ Stadtverwaltung Homburg

Ansprache von Oberbürgermeister Michael Forster beim Empfang im Saalbau - Foto: Jürgen Kruthoff/ Stadtverwaltung 

Ansprache im Saalbau von Inka von Puttkamer - Foto: Jürgen Kruthoff/ Stadtverwaltung

Der 1. Vorsitzende der Marinekameradschaft Homburg, Manfred Abel, Fregattenkapitän Inka von Puttkamer, Kapitänleutnant Cornelia Just, Oberbürgermeister Michael Forster (v. l. n. r.) und der Präsident des Deutschen Marinebundes, Heinz Maurus (ganz rechts) vor Besatzungsmitgliedern der Homburg im Saalbau. Foto: Jürgen Kruthoff/ Stadtverwaltung

Benefizkonzert - Foto: Peter Kleine /Marinekameradschaft

  Veröffentlicht am: 23.09.2025 | Drucken