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Ausstellung „Barock im Fokus“ im Barockgarten des Edelhauses Schwarzenacker vom 13.09. bis 5.10.

Landmarkt am 27. September auf dem Historischen Marktplatz und in die Eisenbahnstraße bis zum Rondell

Grünschnittannahmeplatz in der Neuen Industriestraße am Donnerstag, 18. September geschlossen.

„ANIMOTION“ von Horst Becker in der Galerie im Saalbau - Kunstausstellung noch bis zum 5. Oktober zu sehen

Unter dem Titel „ANIMOTION“ präsentiert die Galerie im Kulturzentrum Saalbau Homburg noch bis zum 5. Oktober Werke des Künstlers Horst Becker. Die Ausstellung, die ein breites Spektrum von Fotografie und Digitaldruck über Assemblagen und Objektkunst bis hin zu Computeranimationen und –installationen zeigt, wurde am Montagabend, 15. September, von der ehrenamtlichen Beigeordneten Nathalie Kroj, der Kuratorin der Ausstellung, Dr. Françoise Mathis-Sandmaier, und dem Künstler Horst Becker eröffnet.

Nathalie Kroj, Beigeordnete für Jugend, Nachhaltigkeit und Tierschutz, sagte, sie freue sich, diesen Termin mit einer schönen Ausstellung eines Homburger Künstlers zu übernehmen. Zunächst hatte sie die Gäste der Vernissage auch im Namen von Oberbürgermeister Michael Forster und dem Kulturbeigeordneten Raimund Konrad, den sie vertrat, begrüßt. Dazu gehörte neben weiteren Künstlerinnen und Künstlern aus Homburg auch der Kreisbeigeordnete Markus Schaller. Die Gäste ermunterte sie, die Ausstellung in Begleitung erneut zu besuchen.

Anschließend ging Dr. Mathis-Sandmaier auf den beruflichen und künstlerischen Werdegang von Horst Becker ein. So absolvierte der in Homburg geborene und aufgewachsene Becker nach dem Abitur am Saarpfalz-Gymnasium ein Mathematikstudium in Bochum und Bonn und arbeitete zunächst in der IT-Branche. 1994 begann er ein Studium der Freien Kunst an der Alanus Hochschule in Bonn, das er 1998 als Diplom-Bildhauer abschloss. Seit 1998 ist Becker Mitglied des Kunst-Werk KHB e.V., einer Künstlergemeinschaft aus Bonn, wo Becker auch seinen Lebensmittelpunkt hat.

Die Kuratorin erinnerte daran, dass Horst Becker schon als Schüler an einer städtischen Ausstellung beteiligt war und nun 30 Jahre nach einer Präsentation in Saarbrücken erstmals wieder im Saarland ausstelle. Sie betonte, dass seine Arbeiten analoge und digitale Formen verbänden und es für ihn selbstverständlich sei, seine Gedanken in analoge Formen zu bringen.

„Becker haucht seinen Figuren multimedial Leben ein, rüttelt auf und lädt zum Innehalten ein“, sagte Dr. Françoise Mathis-Sandmaier. Kenntnis- und detailreich und nicht ohne Humor ging die Kuratorin auf die 25 Arbeiten in der Galerie sowie rund ein Dutzend kleinformatiger Werke im Vitrine des Foyers ein. So verwendete Becker für das Gesicht des Sumo-Ringes „Akebono“ 7.600 Stahlnägel. Auf ähnliche Weise entstand auch ein Selbstbildnis sowie die „Statue of Liberty“, die als „Symbol für Freiheit, Hoffnung und Demokratie ins Unbestimmte abgleitet“, beschrieb die Kuratorin.

Aus der Computeranimation mit dem sperrigen Titel UKRN!MN.HRZ.BRCHT.MT.DNN.MRN wurde ein Rätsel, für dessen Lösung als Belohnung eines der Werke des Künstlers aus der Vitrine lockte. Mit „Ukraine! Mein Herz bricht mit deinen Mauern“ konnte sich Markus Schaller über eine der goldenen Figuren aus dem 3D-Drucker freuen.

Dr. Françoise Mathis-Sandmaier betonte auch, dass die virtuelle und reale Welt bei Horst Becker in stets neuen Konstellationen aufeinander stießen und die Deutungsoptionen der Arbeiten in der Schwebe blieben. Daran knüpfte auch der Künstler selbst an. Seine dargestellte Sicht sei immer nur ein Vorschlag, betonte er. Jeder, der sich auf seine Kunst einlasse, habe vermutlich eine eigene Interpretation. Sich darüber auszutauschen, interessiere ihn sehr, dazu lade er gern ein und stehe gerade an den Wochenenden gern bereit, kündigte er an.

Vor dieser Einladung zum Austausch über seine vielfältige Kunst hatte sich Horst Becker bei der Stadt Homburg für die Ausstellung bedankt und darauf hingewiesen, dass Kunst und die Chancen, diese zu präsentieren, wichtig seien. Ganz besonders bedankte er sich bei Dr. Françoise Mathis-Sandmaier für die engagierte Kuratierung und die Beschreibung seiner Arbeiten, da sie ihn mit ihren Interpretationen immer wieder überrasche. Über die Ausstellung sei er - wie man im Saarland so schön sage - „stolz wie eine Wutz mit einem Ohr“, meinte Becker.

Die Galerie ist bis zum 5. Oktober mittwochs bis sonntags von 14 bis 17 Uhr geöffnet, sowie eine Stunde vor Beginn der jeweiligen Konzerte im Rahmen der Internationalen Kammermusiktage. Der Eintritt ist frei. An den Wochenenden steht Horst Becker für persönliche Einblicke in seine Arbeit zur Verfügung. Der Eintritt zu diesen Führungen ist ebenfalls frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Individuelle Besichtigungstermine können unabhängig davon auch per E-Mail unter: info@werktreue.de oder über instagram@werktreue vereinbart werden.

Die Kuratorin der Ausstellung, Dr. Françoise Mathis-Sandmaier, die ehrenamtliche Beigeordnete Nathalie Kroj und der Künstler Horst Becker (v. l.) neben seinem Selbstbildnis, bei dem es sich um ein Bild handelt, das Horst Becker mit Stahlnägeln geschaffen hat. Bilder: Jürgen Kruthoff/Stadtverwaltung

Die Kuratorin der Ausstellung, Dr. Françoise Mathis-Sandmaier, der Künstler Horst Becker und die Beigeordnete Nathalie Kroj (v. l.) neben einem Werk mit dem Titel Alternativlose Komposition 1c.

Eine Arbeit von Horst Becker mit dem Titel 6 Erinnerungsköfferchen.

  Veröffentlicht am: 16.09.2025 | Drucken