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Der großartige Pianist Piotr Anderszewski begeisterte vor seinem Konzert in der Elbphilharmonie in Hamburg das Homburger Publikum im Saalbau. © Kappler
Selten zuvor gab es eine solch klavierlastige Reihe der Homburger Meisterkonzerte wie in dieser Saison 2017/2018. Wer normalerweise nicht so sehr von reiner Klaviermusik angetan ist, dem will in den nächsten Monaten der musikalische Leiter der niveauvollen Reihe, Markus Korselt, mächtig auf die Sprünge helfen.
Dazu serviert er keine Appetithäppchen, sondern tischt gleich kräftig mit herzhaften Hauptspeisen auf. Gleich fünf sind es in dieser Saison, die kürzlich gestartet ist.
Gleich zu Beginn stand mit Piotr Anderszewski einer der ganz großen Pianisten unserer Zeit auf der Saalbau-Bühne. In Homburg spielte sich Anderszewski gewissermaßen warm für seinen drei Tage später stattfindenden Auftritt in der Hamburger Elbphilharmonie. Im Saalbau bekamen die Besucher das selbe Programm zu hören wie das Hamburger Konzertpublikum.
Während dort der Saal allerdings fast ausverkauft war, hatte es in Homburg noch reichlich freie Plätze gegeben. Und das zu einem Eintrittspreis der vergleichbar den Garderobenkosten in Baden-Baden ist, wie Korselt in seiner Einführung scherzhaft bemerkte.
Anderszewski verwöhnte in Homburg und Hamburg sein Publikum mit den beiden Englischen Suiten Nr. 3 und Nr. 6 von Johann Sebastian Bach, dem Klavierzyklus „Auf verwachsenem Pfad“ von Leoš Janácek sowie drei Mazurken und der Polonaise-Fantasie As-Dur op. 61 von Frédéric Chopin.
Die Meisterkonzerte bieten in den nächsten Monaten die Gelegenheit zur Begegnung mit weiteren großen Tastenkünstlern. Das sind die Pianisten Rudolf Buchbinder (12. Oktober), Gerhard Oppitz (8. März), Grigory Sokolov (19. April), sowie Jean Rondeau (Cembalo, 16. November).
